Schon König Salomo urteilte in einem Streit zweier Frauen um ein Kind (AT; 1. Könige 3, 16-28). Auf diese Legende geht Bertold Brechts Theaterstück »Der kaukasische Kreidekreis« zurück, in dem ein weiser Richter die »wahre« Mutter an ihrer Liebe zum Kind erkennt.
Das chinesische Schauspiel „Der Kreidekreis“ entstand im 13. Jahrhundert. Im Stück wird die „Kreidekreisprobe“ sowohl als Streit zweier Mütter und zweier Liebenden bearbeitet. Erst im Kreidekreis zeigt sich die Liebe der echten Mutter.
Mit Hilfe des Kreidekreises entscheidet der „Richter” über die Mutterschaft. Im „chinesischen” Kreidekreis ist die leibliche Mutter und im „kaukasischen Kreidekreis” die Pflegemutter die jeweils wahre Mutter, denn sie lassen das Kind los. Paradox scheint, dass diejenige das Kind zurückbekommt, die es zuvor losließ.
Noch heute ist der Streit um das Kind aktuell. Wie in Brechts Stück streiten Pflegeeltern mit den leiblichen Eltern um Kinder. Väter und Mütter wollen nach einer Trennung das Kind jeder für sich haben.
Wie in den Theaterstücken stehen auch heute finanzielle Interessen (Kindesunterhalt und Kindergeld) teilweise verborgen im Hintergrund. Wir wollen dabei unterstützen, eine gute Lösung sowohl für die Kinder als auch für ihre Eltern zu finden.
Wir vertreten mit all unserer Kompetenz und Stärke Eltern, die um ihr Kind kämpfen.